Da liegt es vor dir auf dem Tisch: Dein erstes Buch. Das Cover macht gefällt dir, Du bist glücklich. Aber wer wird es lesen? Wer wird überhaupt erfahren, dass es dein Buch gibt? Allein in Deutschland erscheinen jährlich um die 70.000 Bücher. Was Du jetzt brauchst, ist Pressearbeit, also PR.
Social Media ist gut – aber PR bei den klassischen Medien ist für dein Buch noch besser. Warum? Weil eine Erwähnung in der Zeitung, im Radio oder im Fernsehen noch immer wie ein Ritterschlag ist. Für deine Sichtbarkeit, für deine Glaubwürdigkeit, für die Qualität deines Buches.
Buch-Verlage geben ihren Marketing-Etat zum größten Teil für ihre bekannten Autorinnen und Autoren aus. Als Newcomer musst Du also selbst aktiv werden. Wie kannst Du mediale Aufmerksamkeit für dein Buch erreichen?
Angenommen, Du hast ein Sachbuch über Katzen geschrieben. Katzen sind ein sehr beliebtes Thema, doch leider bist Du nicht Hape Kerkeling. Die Talkshow-Redaktionen werden sich also nicht wegen deines Namens um dich reißen. Na und?
Du bist zwar keine prominente Katzenhalterin, aber eine Expertin auf deinem Gebiet. Mit deinem Wissen – und mit Hilfe von PR – wirst Du dir einen Namen machen. Dafür musst Du zuerst das Interesse an dir und deinem Thema wecken. Beispielsweise, in dem Du einen Punkt aus deinem Buch herausgreifst, der neugierig macht.
Stell Dir vor, Du hast herausgefunden, dass dicke Katzen länger leben als dünne – und Du kannst das belegen. Das ist zwar nur ein Aspekt aus deinem umfangreichen Katzenbuch, aber ein überraschender und spannender. „Dicke Katzen leben länger“ – wow, das wäre eine echte Neuigkeit!
Und Redaktionen suchen immer Neuigkeiten, sie mögen Geschichten und pointierte Botschaften. Eine knackige, überraschende, provokante Kernaussage ist für die Pressearbeit Gold wert und eine gute Methode, wie Du dein Buch in die Presse bringst.
Vielleicht bist Du selbst so spannend wie dein Buch? Weil ungewöhnliche Umstände, private Ereignisse oder überraschende Entwicklungen dich zum Schreiben des Buches motiviert haben? Dann erzähl diese Geschichte kurz in deiner Pressemitteilung. Aber wirklich nur in drei, vier Sätzen, denn niemand in den Redaktionen hat Zeit oder Lust, langatmige, subjektive Texte zu lesen.
Bleiben wir beim Katzenbuch-Beispiel. Jedes Jahr findet der „Internationale Tag der Katze“ statt. Das ist ein passender Anlass, Medien für dein Buch zu begeistern. Und ein guter Weg, wie Du dein Buch in die Presse bringst.
Bei PR hilft es immer enorm, einen aktuellen Aufhänger für ein Thema zu finden. Dein Buch beweist deine Kompetenz. Und das macht dich zu einem potenziellen Interviewpartner.
Es gibt noch andere Wege, auf dich aufmerksam zu machen: In deinem Ort wird gerade für ein neues Tierheim um Spenden gebeten? Sehr gut. Du bietest eine Lesung im alten Tierasyl an – das interessiert die Lokalpresse ganz sicher.
Jede Lesung, die mehr bietet als das pure Vorlesen aus dem Buch, hat Potenzial, von Medien aufgegriffen zu werden. Sprich mit den Marketingleuten in deinem Buchverlag und entwickle Ideen mit ihnen. Sie haben die nötige Erfahrung und wissen, was für Lesungen wo für dich geeignet sein können.
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Welche Medien außer den lokalen kommen überhaupt für Dich in Frage? Nicht alle, das ist klar. Mit dem Katzenthema beispielsweise wirst Du es nie in die Runde von „Maischberger“ schaffen oder zu „Hart aber fair“. Es ist also wenig sinnvoll, an sämtliche Medien der Republik eine Pressemitteilung zu senden, um froh zu verkünden, dass Du ein Buch geschrieben hast.
Frag Dich also: Zu welcher Redaktion könnte mein Thema passen? Von der Lokalzeitung, über Online-Magazine bis hin zu Stern oder Bildzeitung kommt keineswegs alles in Frage.
Sondern: Erfolg hat deine Pressearbeit dort, wo dein Thema behandelt wird. Um beim Katzenbeispiel zu bleiben: Zooplus, Ein Herz für Tiere, Mein Haustier.de sind nur drei der zahlreichen Magazine rund um das Haustier. Außerdem gibt es Postcasts und Blogger, die sich mit der Gattung Felis catus befassen.
So findest Du Journalisten, die ein offenes Ohr für dein Thema haben: Tipps, hilfreiche Tools und mehr
Wenn Du passende Journalisten und Journalistinnen gefunden hast, geht es an die Pressemitteilung. Diese versendest Du möglichst immer direkt an eine bestimmte Person und nicht an eine allgemeine Redaktionsadresse. Je gezielter die Mail verschickt wird, desto größer ist die Chance, dass sie auch gelesen wird.
Wichtig: Formuliere eine spannende Betreffzeile. Eine Mail mit dem Betreff „Mein neues Buch über Katzen“ wird garantiert sofort gelöscht.
Was Du im Mail-Anhang als PDF mitsenden kannst: Eine Info-Datei mit allen wichtigen Angaben: Buch-Titel, Verlag, ISBN, eine maximal halbseitige, also kurze Zusammenfassung des Inhalts bzw. den Klappentext, deine Kurz-Biografie sowie ein gutes Pressefoto von Dir.
Außerdem bietest Du an, dein Buch auf Wunsch als PDF-Datei zuzuschicken.
Du hast Dutzende Presse-Mails verschickt – aber niemand hat reagiert? Dann rufst Du in den Redaktionen an. Du bietest dein Thema noch einmal mündlich an, eventuell mit einen anderen Themenschwerpunkt.
Du siehst: PR für dein Buch erfordert Arbeit, Zeit, etwas Kreativität und einen langen Atem – aber sie zahlt sich aus. Immer. Das behaupte ich nicht nur, das weiß ich aus Erfahrung. Als Journalistin und als PR-Beraterin für Selbständige. Und deshalb bin ich sicher, dass Dein Buch unter den 70.000 Neuerscheinungen hervorstechen kann – wenn Du die Arbeit auf dich nimmst und Schritt für Schritt PR für dein Buch machst.
Lass uns darüber reden, was ich tun kann, damit Du und dein Buch in die Medien kommen. Kostenlos und unverbindlich führe ich gern ein Erstgespräch mir dir.
Trau dich – ich freue mich auf dich!
Fotos von Caroline: Stefanie Lippert
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