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Interview geben wie ein Profi: Anleitung und Tipps

Interview geben

Du sollst ein Interview geben- hast das aber noch nie gemacht? Wie Du als Profi rüberkommst- und was Du niemals sagen solltest.

Hurra, deine Pressearbeit war erfolgreich und jetzt möchte ein Medium ein Interview mit dir führen! Du sollst Fragen beantworten und deine Expertise teilen, deine Meinung oder ein Statement abgeben. Oder dein Thema, dein Buch, dein Service soll in einem Frage-Antwort-Dialog vorgestellt werden. Aber: Du hast das noch nie gemacht- ein Interview geben – und Du weißt nicht, was auf dich zukommt? 

In diesem Artikel gebe ich dir grundlegende Informationen und Tipps, wie Du ein Interview am besten meisterst. Ich erkläre dir, was bei einem Interview von dir erwartet wird, wie Du dich am besten auf ein Interview vorbereitest und was Du auf keinen Fall sagen solltest.

Interviews für das Fernsehen, also vor laufender Kamera, haben besondere Spielregeln und können herausfordernd sein. Deshalb werde ich das Thema „Fernseh-Interview“ in einem eigenen Blogartikel behandeln.

Inhalt: Interview geben wie ein Profi

Interview geben: Die Vorbereitung

Was Du fragen solltest

Meldet sich ein Journalist oder eine Journalistin oder ein Podcaster bei Dir, weil er oder sie  ein Interview mit Dir führen möchte, dann kläre vorab folgende Fragen:

  • Was ist das Ziel des Interviews, in welchem Kontext soll es verwendet werden?
  • Worum genau soll es in dem Interview gehen?
  • Wo soll das Interview später in welcher Form erscheinen?
  • Wie soll das Interview geführt werden, schriftlich, mündlich, live im Radio oder vor der Kamera für das Fernsehen?
  • Wo und in welcher Situation soll das Interview geführt werden? In deinem Wohnzimmer oder Büro, in einem Studio oder an einem belebten Ort, weil es beispielsweise für ein Radioformat lebendige Hintergrund-Geräusche haben soll?
  • Bekommst Du die Fragen vorher mitgeteilt? Bei einem Live-Interview im Radio ist das z. B. eher der Fall als bei einem Interview, das aufgezeichnet und später bearbeitet wird.
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So bereitest Du dich inhaltlich vor

  • Schau dir das Medium intensiv an: Welche Zielgruppe bedient es, wer liest es, wer schaut die Sendung, wer hört den Podcast? Daran orientieren sich die möglichen Fragen und dein Antwort-Stil: eher förmlich und fachlich oder locker und mit anschaulichen Beispielen.
  • Versetze dich in die Lage der Fragenden: Was will der Interviewende von mir wissen? Welche Fragen könnte er oder sie stellen, um mich und mein Thema einem breiten Publikum vorzustellen? Notiere dir mögliche Fragen und die Antworten darauf.
  • Recherchiere Artikel und Interviews, bzw. Radiosendungen oder Podcasts, die in dem Medium bereits publiziert wurden. Achte auf den Fragestil und die Dramaturgie.

Was war in jüngster Zeit zu deinem Thema in den Medien? Es ist wichtig, dass Du über Diskussionen zu deinem Thema informiert bist. Medien wollen und müssen aktuell sein, es könnte also auch um die neuesten Entwicklungen bei deinem Thema gehen. 

Die Interview-Formen

Das sind die gängigsten Formen, wie Journalisten und Journalistinnen Interviews führen:

Schriftliches Interview

Bei einem schriftlichen Interview bekommst Du die Fragen zugesandt und sollst diese innerhalb eines bestimmten Zeitraums schriftlich beantworten.

Schriftliche Interviews werden meistens zu Recherchezwecken geführt. Das bedeutet: In einem Artikel werden Informationen, die Du gibst, mitverarbeitet. Zudem können Antworten von Dir als direkte Rede im Artikel erscheinen und den Text lebendiger gestalten.

  • Wenn dir die Interviewfragen vorliegen, dann lies zuerst alle Fragen durch und überlege dir, wie du sie beantwortest, ohne dich zu wiederholen.
  • Formuliere klare und präzise Antworten in nicht zu langen Sätzen. Wie umfangreich deine Antworten bei einem schriftlichen Interview sein können, hängt von der Frage und dem Inhalt der Antwort ab.
  • Wenn Du nicht ausdrücklich gebeten wirst, einen Sachverhalt ausführlich zu erläutern oder in allen Aspekten darzustellen, solltest Du in der Lage sein, jede Frage mit maximal sechs bis acht Sätzen zu beantworten. Längere Antworten sind nicht schlimm, aber rechne damit, dass sie später gekürzt werden.

Mündliches Interview für Print-Medium

Die Journalistin oder der Journalist trifft sich persönlich mit dir und zeichnet das Interview mit einem Aufnahmegerät oder dem Handy auf. Anschließend transkribieren sie das Gespräch und formen einen Frage-Antwort-Dialog daraus, der sich interessant und flüssig liest. So entstehen die meisten Interviews mit Personen der Zeitgeschichte, die man in Zeitungen und Magazinen findet.

  • Auch hier gilt: Bitte um ein kurzes Briefing zu Inhalt, Richtung und Kontext des Interviews.
  • Auch wenn das Interview noch bearbeitet und nicht 1:1 abgedruckt wird, wie mündlich geführt: Sei präzise, freundlich und umfassend inhaltlich vorbereitet.

Praxistipp: Freigabe oder Autorisierung des Interviews

Bei einem schriftlichen Interview solltest Du immer um eine Freigabe bzw. Autorisierung des Interviews bitten. Das bedeutet: Du kannst es vor der Veröffentlichung lesen und bei Fehlern Korrekturen anmerken. Schwierig wird es aber, wenn Du nachträglich Inhalte ändern willst, die Du gesagt hast, aber nun nicht mehr so veröffentlicht sehen willst.

Kleinere Medien sind oft eher bereit, Interviews freigeben zu lassen. Meist bekommst Du nur einzelne Zitate deiner Aussagen zur Freigabe vorgelegt. Das ist ein übliches Vorgehen und schützt in gewissem Sinn die Pressefreiheit.

Medien-Neulinge neigen dazu, gegebene Interviews am liebsten komplett umschreiben zu wollen. Diesen Fehler solltest Du nicht machen!

Wenn Du dem Medium oder dem Interviewer oder der Interviewerin nicht traust, dann gib lieber kein Interview. Mit Medien zu sprechen, bedeutet auch, Kontrolle abzugeben. Wer das nicht kann oder will, sollte sich lieber auf die eigenen Social-Media-Kanäle konzentrieren.

Interview geben für Radio oder Podcast

Bei dieser Interview-Form werden deine Antworten später als Originaltöne im Radio gesendet oder einem Podcast verwendet. 

  • Hier ist es besonders wichtig, dass Du vorher intensiv abklärst, in welche Richtung das Interview oder das Gespräch gehen soll. Leg Dir deine Notizen bereit, damit Du im Ernstfall darauf schauen kannst.
  • Übe vorher: Stell Dir selbst Fragen und gib Antworten darauf. Zeichne es mit deinem Handy auf. Achte auf deine Stimmlage, deine Sprechgeschwindigkeit und deine Aussprache.
  • Einmal Gesagtes kann man nicht zurückholen. Überlege also bei heiklen Fragen lieber etwas länger, anstatt spontane Äußerungen zu machen, die Du später bereust.

Was Du im Interview nicht sagen solltest

  • Mach Dir bewusst, dass alles, was Du sagst, eventuell auch gedruckt oder gesendet wird! Deine Antworten sollten also zwingend wahrhaft, korrekt und freundlich sein.
  • Die Journalistin oder der Journalist hat ein ehrliches Interesse an dir und deinem Thema. Bedeutet: Du wirst zu deiner Expertise befragt- und nicht, um dein Thema, dein Produkt oder dein Unternehmen möglichst positiv zu verkaufen. Also keine Werbesprache, kein Selbstlob, keine Seitenhiebe auf Mitbewerberinnen und Mitbewerber.
  • Sprich klar und verständlich, vermeide unnötige Fachausdrücke oder Spezialvokabular. Gib ggf. anschauliche Beispiele.
  • Wenn Du die Antwort nicht weißt, dann sei ehrlich und sag es einfach. Und versuche nicht, es mit langatmigen Ausweich-Antworten zu kaschieren. Biete an, fehlende Informationen später nachzureichen.
  • Bleib auch bei skeptischen, kritischen oder provokanten Fragen positiv und freundlich. Patzige, genervte oder gar aggressive Antworten kommen beim Publikum nie gut an, egal wie unangenehm die Situation objektiv auch sein mag.
  • Und zu guter Letzt: Halte Dich mit Kommentaren und vertraulichen Informationen zurück. Vergiss nicht: Alles, was du sagst, könnte später genauso in der Zeitung stehen.

Fazit: Interview geben

Ein Interview ist eine hervorragende Möglichkeit, dich mit deiner Expertise zu positionieren und dein Thema in die Öffentlichkeit zu bringen. Meldet sich ein Medium bei dir und fragt, ob Du ein Interview geben kannst, versuche, so viele Informationen über die Zielgruppe, den Sinn, Zweck und Kontext zu erfahren. Vor allem bei mündlichen Interviews entscheidet deine inhaltliche Vorbereitung darüber, wie sympathisch und souverän Du rüberkommst.

caroline Monteiro pr
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